Curriculum Vitae
Louisa Marxen ist 1982 geboren und hat ihre musikalische Ausbildung mit 7 Jahren am Luxemburger Konservatorium begonnen. Sie war Schlagzeugschülerin von Emmanuel Séjourné und hat das Konservatorium mit dem Prix Supérieur abgeschlossen. 2011 hat sie ihr Musikstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main mit einem Master absolviert. Bei Rainer Römer, Schlagzeuger beim Ensemble Modern, vertiefte sie ihre Begeisterung für zeitgenössische Musik. In ihrem Studium in Basel bei Jürg Henneberger und Christian Dierstein kristallisierte sich ihr Interesse für Musiktheater heraus.
Neben dem klassischen Repertorium interessiert Louisa Marxen besonders die Zusammenarbeit mit Komponisten und die Entwicklung neuer Werke. 2018 tritt sie mit einem Solo-Projekt auf, bei dem sie ungewöhnliche Instrumente, experimentelle Klänge und humoristisches Darstellungstalent zu einem neuartigen Klangerlebnis kombiniert. Mit der Komponistin Carola Bauckholt hat sie etwa ein Solo für eine Musikerin mit Staubsauger geschaffen.
Die Interaktion verschiedener Kunstformen stellt ein besonderes Interesse von Louisa Marxen dar, sodass sie in zahlreichen Projekten mit Tänzern, Schauspielern und bildenden Künstlern zusammenarbeitet.
Unter der Regie von Dan Tanson trat sie im Kindertheater „Musek erzielt“ auf. Auf ihren Tourneen in Europa, Asien und Russland hat sie mit zahlreichen zeitgenössischen Künstlern und Komponisten zusammengearbeitet: Carola Bauckholt, Isabel Mundry, Georg Friedrich Haas, Fritz Hauser und Joachim Schloemer. Sie war Gast-Performerin beim Lucerne Festival, bei Wien Modern, den Schwetzinger Festspielen, den Ferienkursen für neue Musik in Darmstadt, dem Eesti Muusika Päevad in Tallinn, den Donaueschinger Musiktagen und dem Piano+ ZKM in Karlsruhe.
Sie ist Gründungsmitglied beim Eunoia Quintett und Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik IGNM Basel. Seit 2014 moderiert sie Klanggespräche, ein Erwachsenenbildungsprogramm der Baseler Volkshochschule an der Gare du Nord. Außerdem unterrichtet sie Schlagzeug an einigen Schweizer Musikschulen.
Louisa Marxen lebt mit ihrem Partner und ihrem Sohn in Basel.
Repertoire (Auswahl)
Solo
- Georges Aperghis (*1945), Le Corps à Corps (1978)
- Carola Bauckholt (*1959), Vakuum Lieder (2017) ¹
- Christopher Deane (*1957), Mourning Dove Sonnet (1983)
- Franco Donatoni (1927-2000), Omar (1985)
- Morton Feldman (1926-1987), King of Denmark (1964)
- Iñigo Giner Miranda (*1980), Trajectory studies (2017) ¹
- Vinko Globokar (*1934), Toucher (1973)
- Dialog über Erde (1994)
- Fritz Hauser (*1953), Shong (2017) ¹
- Leonardo Idrobo (*1977), Basement 54 (2020) ¹
- Camille Kerger (*1957), Obsessions (2016) ¹
- François-Bernard Mâche (*1935), Phénix (1982)
- Thierry de Mey (*1956), Silence must be! (2002)
- Paik Nam June (1932-2006), One for Violin (1962)
- Kurt Schwitters (1887-1948), Ursonate 1.Satz (1922/32)
- Mike Svoboda (*1960), Cartesian Rainbow (2017) ¹
- Iannis Xenakis (1922-2001), Rebonds (1987/89)
Ensemble
- Béla Bartók (1881-1945), Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug (1937)
- Carola Bauckholt (*1959), Schraubdichtung (1989/90)
- Geräuschtöne (2002)
- Hirn & Ei (2010)
- The Vacuum Pack (2015)²
- John Cage (1912-1992), Living Room Music (1940)
- Forever and Sunsmell (1942)
- Variations 1 (1958)
- Music for Seven (1984/87)
- Luc Ferrari (1929-2005), Jeu du hasard et de la détermination (1989/99)
- Andreas Eduardo Frank (*1987) Judgeheads (2018) ²
- Gérard Grisey (1946-1998) Tempus Ex Machina (1979),
- Stèle (1995)
- Quarte chants pour franchir le seuil (1996/98)
- Robin Hoffmann (*1970), E-Musik (2018)²
- Nikolaus A. Huber (*1939), Töne suchen einen Autor (1989)
- Lob des Granits (1999)
- Philippe Hurel (*1955), Tombeau in memoriam Gérard Grisey (1999)
- Dmitri Kourliandski (*1976), The Vacuum Pack (2015) ²
- Matthias S. Krüger (*1980), Cloches (2012) ²
- Helmut Lachenmann (*1935), Trio fluido (1966)
- „…zwei Gefühle…“ (1991/92)
- Sakura. Variationen über ein japanisches Volkslied (2000)
- Chikako Morishita (*1981), Etude 5 (2019) ²
- Roland Moser (*1943), Zwölf Vokale zur Heimkehr mit Heine (2014) ²
- Isabel Mundry (*1963), Textile Nacht (2014) ²
- Steve Reich (*1936), Drumming (1971)
- Clapping Music (1972)
- Music for Pieces of Wood (1973)
- Six Marimbas (1986)
- Nagoya Marimbas (1994)
- City Life (1995)
- Rolf Riehm (*1937), Pasolini in Ostia (2013)
- François Sarhan (*1972), One Shot Train (2017) ²
¹ von mir in Auftrag gegeben
² von Eunoia Quintett in Auftrag gegeben